Toolbar-Menü

Waldreiches Land Brandenburg

Brandenburg bildet den grünen Gürtel rund um Deutschlands größte Metropole Berlin. Gelegen im nordostdeutschen Tiefland, wird die Landschaft durch den hohen Bewaldungsanteil von 36 Prozent maßgeblich geprägt. Die Anstrengungen zum Waldumbau haben seit 1990 eine Vielzahl zweischichtiger Bestände entstehen lassen. Damit wurde der Beginn zur Änderung der Baumartenzusammensetzung eingeleitet.

Langfristige Waldentwicklungsziele können nicht ohne Beachtung zukünftiger Klimaszenarien weiterentwickelt werden. Vorliegende Modelle gehen von Veränderungen aus, in denen die Region Brandenburg und Berlin in erheblichem Ausmaß betroffen sein wird. In der Eberswalder Erklärung von 2008 zum Waldmanagement und Klimastress wird eine kontinuierliche Anpassung und Weiterentwicklung bestehender Bewirtschaftungskonzepte an den Klimawandel gefordert. Risikofaktoren müssen in die betriebliche Planung einbezogen werden.

In Brandenburg überschneidet sich eine Vielzahl natürlicher Baumartenareale. Die sich daraus ergebenden Chancen für Anpassungsszenarien gilt es zu nutzen. Ein Weg, um das Risiko zu streuen, ist der Aufbau von klimaplastischen Wäldern, die entsprechend der standörtlichen Gegebenheiten kleinflächig gemischte Baumartenanteile enthalten.

  • Naturraum und Standort

    Brandenburgs Oberflächenformen sind weitgehend durch die Eiszeit geprägt. Der überwiegende Teil der Waldfläche befindet sich auf pleistozänen Ablagerungen wie Sandern, Talsanden, Grund- und Endmoränen. Nacheiszeitlich entstanden sind vor allem durch Flüsse verursachte Ablagerungen, Moore und Dünen.

    Die Höhenunterschiede sind gering. Nur drei Erhebungen erreichen Höhen um 200 Meter über  dem Meeresspiegel, das sind Heidehöhe und Kutschenberg an der sächsischen Grenze sowie der Hagelberg im Fläming. Die Oberflächengestalt ist dennoch vielgestaltig dank eines steten Wechsels von Niederungen, Platten, Kuppen und Höhenzügen. Eine große Anzahl von Seen bereichert die Landschaft.

    Großklimatisch betrachtet befindet sich Brandenburg im Übergang vom atlantisch zum kontinental getönten Klima. Die jährlichen Niederschlagsmengen (450 bis 660 mm) sind neben den Durchschnittstemperaturen maßgebliches Abgrenzungskriterium der Klimagebiete, die den 3 Klimastufen feucht, mäßig trocken und trocken zugeordnet werden. Die großflächige naturräumliche Einordnung der Wälder folgt weiterhin 11 forstlichen Wuchsgebieten und deren weiteren Gliederung in Wuchsbezirke, für deren Ausweisung standortskundliche Erkenntnisse die maßgebliche Grundlage bilden.

    Überblick zu den wichtigsten Kenngrößen der forstlichen Wuchsgebiete in Brandenburg und Berlin

    Klima-
    stufe
    Groß-
    klima-
    bereich
    Anteil der
    Wald-
    fläche
    Mittlerer
    Jahresnieder-
    schlag

    Mittlere Jahres-
    schwankung
    der Temperatur

    feucht α < 1 % 600 - 660 mm 17,0 - 18,0 °C
    μ 3 % 600 - 660 mm 17,0 - 18,0 °C
    mäßig
    trocken
    β 21 % 540 - 600 mm 18,0 - 19,5 °C
    δ 5 % 540 - 600 mm 17,0 - 18,5 °C
    φ 16 % 580 - 660 mm 18,5 - 19,5 °C

    Nahezu alle Waldflächen des Landes wurden seit den 50iger Jahren des letzten Jahrhunderts durch forstliche Standortserkundungen erfasst und auf Karten dargestellt. Durch entsprechende Kurzsymbolik ist es möglich, auch für kleine Teilbereiche der Waldfläche eine treffende ökologische Charakteristik zu geben. Die Stamm-Standortsformengruppe in ihrer Kombination aus Stammnährkraft und Stammfeuchte wird gegenwärtig auf einer Fläche von 831.000 Hektar in einem „Datenspeicher Wald“ ausgewiesen.

    Der geflügelte Ausdruck „märkische Streusandbüchse“ findet seine Entsprechung durch 52 Prozent vergleichsweise ziemlich armer und armer nährstoffversorgter Böden der terrestrischen Standorte. Die Gesamtwaldfläche bildet sich aus 93 Prozent terrestrischen Standorten und 5 Prozent mineralischen Nassstandorten. Die verbleibenden 2 Prozent entfallen auf organische Nassstandorte, wechselfeuchte bzw. Überflutungsstandorte.     

    Flächenverteilung der Stamm-Standortsgruppen

    Grunwasserferne
    (Terrestrische)
    Standorte
    Stamm-Nährkraftstufe (in Tausend-Hektar = Tha) Summe
    (Tha)
    Reich Kräftig Mittel Ziemlich arm Arm
    Klimastufe Tf 0,5 8,8 18,2 9,9 1,0 38,4
    Klimastufe Tm 2,1 35,7 134,4 120,9 30,0 323,1
    Klimastufe Tt 0,9 22,2 142,7 191,1 52,3 409,2
    Summe (Tha) 3,5 66,7 295,3 321,9 83,3 770,7

    Klimastufe

    Stammfeuchte (Tha) Summe
    (Tha)
    Organische
    Nass-
    standorte
    Mineralische
    Nass-
    standorte
    Über-
    flutungs-
    standorte
    Wechsel-
    feuchte
    Standorte
    feucht 0,7 0,8 0,1 1,6
    mäßig trocken 5,4 22,5 0,1 1,5 29,5
    trocken 7,6 20,2 0,2 1,0 28,0
    Summe (Tha) 13,7 43,5 0,4 2,5 60,1

    Die vorhandenen Ergebnisse der forstlichen Standortserkundung und ihre datentechnische Aufbereitung ermöglichten waldökologisch wichtige Erkenntnisse in den vergangenen Jahrzehnten. Dadurch wurden verknüpfte Aussagen für unterschiedliche regionale und forstliche Struktureinheiten sowie Ableitungen einer qualifizierten  Waldentwicklungsplanung möglich. Auch Aussagen zur potenziellen natürlichen Vegetation beruhen maßgeblich auf den standortskundlichen Kenntnissen.

    Brandenburgs Oberflächenformen sind weitgehend durch die Eiszeit geprägt. Der überwiegende Teil der Waldfläche befindet sich auf pleistozänen Ablagerungen wie Sandern, Talsanden, Grund- und Endmoränen. Nacheiszeitlich entstanden sind vor allem durch Flüsse verursachte Ablagerungen, Moore und Dünen.

    Die Höhenunterschiede sind gering. Nur drei Erhebungen erreichen Höhen um 200 Meter über  dem Meeresspiegel, das sind Heidehöhe und Kutschenberg an der sächsischen Grenze sowie der Hagelberg im Fläming. Die Oberflächengestalt ist dennoch vielgestaltig dank eines steten Wechsels von Niederungen, Platten, Kuppen und Höhenzügen. Eine große Anzahl von Seen bereichert die Landschaft.

    Großklimatisch betrachtet befindet sich Brandenburg im Übergang vom atlantisch zum kontinental getönten Klima. Die jährlichen Niederschlagsmengen (450 bis 660 mm) sind neben den Durchschnittstemperaturen maßgebliches Abgrenzungskriterium der Klimagebiete, die den 3 Klimastufen feucht, mäßig trocken und trocken zugeordnet werden. Die großflächige naturräumliche Einordnung der Wälder folgt weiterhin 11 forstlichen Wuchsgebieten und deren weiteren Gliederung in Wuchsbezirke, für deren Ausweisung standortskundliche Erkenntnisse die maßgebliche Grundlage bilden.

    Überblick zu den wichtigsten Kenngrößen der forstlichen Wuchsgebiete in Brandenburg und Berlin

    Klima-
    stufe
    Groß-
    klima-
    bereich
    Anteil der
    Wald-
    fläche
    Mittlerer
    Jahresnieder-
    schlag

    Mittlere Jahres-
    schwankung
    der Temperatur

    feucht α < 1 % 600 - 660 mm 17,0 - 18,0 °C
    μ 3 % 600 - 660 mm 17,0 - 18,0 °C
    mäßig
    trocken
    β 21 % 540 - 600 mm 18,0 - 19,5 °C
    δ 5 % 540 - 600 mm 17,0 - 18,5 °C
    φ 16 % 580 - 660 mm 18,5 - 19,5 °C

    Nahezu alle Waldflächen des Landes wurden seit den 50iger Jahren des letzten Jahrhunderts durch forstliche Standortserkundungen erfasst und auf Karten dargestellt. Durch entsprechende Kurzsymbolik ist es möglich, auch für kleine Teilbereiche der Waldfläche eine treffende ökologische Charakteristik zu geben. Die Stamm-Standortsformengruppe in ihrer Kombination aus Stammnährkraft und Stammfeuchte wird gegenwärtig auf einer Fläche von 831.000 Hektar in einem „Datenspeicher Wald“ ausgewiesen.

    Der geflügelte Ausdruck „märkische Streusandbüchse“ findet seine Entsprechung durch 52 Prozent vergleichsweise ziemlich armer und armer nährstoffversorgter Böden der terrestrischen Standorte. Die Gesamtwaldfläche bildet sich aus 93 Prozent terrestrischen Standorten und 5 Prozent mineralischen Nassstandorten. Die verbleibenden 2 Prozent entfallen auf organische Nassstandorte, wechselfeuchte bzw. Überflutungsstandorte.     

    Flächenverteilung der Stamm-Standortsgruppen

    Grunwasserferne
    (Terrestrische)
    Standorte
    Stamm-Nährkraftstufe (in Tausend-Hektar = Tha) Summe
    (Tha)
    Reich Kräftig Mittel Ziemlich arm Arm
    Klimastufe Tf 0,5 8,8 18,2 9,9 1,0 38,4
    Klimastufe Tm 2,1 35,7 134,4 120,9 30,0 323,1
    Klimastufe Tt 0,9 22,2 142,7 191,1 52,3 409,2
    Summe (Tha) 3,5 66,7 295,3 321,9 83,3 770,7

    Klimastufe

    Stammfeuchte (Tha) Summe
    (Tha)
    Organische
    Nass-
    standorte
    Mineralische
    Nass-
    standorte
    Über-
    flutungs-
    standorte
    Wechsel-
    feuchte
    Standorte
    feucht 0,7 0,8 0,1 1,6
    mäßig trocken 5,4 22,5 0,1 1,5 29,5
    trocken 7,6 20,2 0,2 1,0 28,0
    Summe (Tha) 13,7 43,5 0,4 2,5 60,1

    Die vorhandenen Ergebnisse der forstlichen Standortserkundung und ihre datentechnische Aufbereitung ermöglichten waldökologisch wichtige Erkenntnisse in den vergangenen Jahrzehnten. Dadurch wurden verknüpfte Aussagen für unterschiedliche regionale und forstliche Struktureinheiten sowie Ableitungen einer qualifizierten  Waldentwicklungsplanung möglich. Auch Aussagen zur potenziellen natürlichen Vegetation beruhen maßgeblich auf den standortskundlichen Kenntnissen.

  • Bestockungsverhältnisse

    Die Gemeine Kiefer dominiert die Waldbestockung mit einem Flächenanteil von über 70 Prozent, damit sind in Brandenburg etwa 30 Prozent der  Kiefernfläche und 25 Prozent ihres Holzvorrats von Deutschland konzentriert. In keinem anderen deutschen Bundesland werden Waldbestockung und Landschaftsbild so massiv von einer Baumart geprägt.

    Die nachfolgenden Ergebnisdarstellungen beziehen sich auf Auswertungen aus dem Datenspeicher Wald (DSW), der landesweit Waldinformationen über eine Holzbodenfläche von etwa 900 Tausend Hektar vorhält.

    Baumarten und Waldaufbau

    Ausgehend von den standörtlichen Gegebenheiten präsentiert sich das Waldbild in Brandenburg durchaus gebietstypisch. Neben den ausgeprägten Kiefernforsten in weiten Landesteilen dominieren regional auch andere Baumarten. So gibt es im Norden des Landes ausgedehnte Buchenaltvorkommen.
     
    Neben dem Blick auf den Oberstand (Hauptbestand) gilt es ein Augenmerk auf die nachschaffende Kraft des Unterstandes zu richten. Dies um so mehr, da insbesondere im letzten Jahrzehnt der Anteil an Kahlschlagsflächen auch in Brandenburg rapide gesunken ist. Ursache dafür sind die Waldentwicklungsziele, mit einer Schwerpunktförderung beim Waldumbau zur Erhöhung der Laubholzanteile. Das Waldbild ändert sich. Neben der Kiefer sind vor allem Laubbäume mit niedriger Lebensdauer (überwiegend Birke und Schwarzerle) mit 8 Prozent vertreten.

    Holzvorräte

    Der Holzvorrat beträgt zirka 240 Millionen Vorratsfestmeter (257 Vfm/ha) und ist seit 1950 stetig angewachsen. Seit 1975 hat eine Verdopplung des Vorrats stattgefunden  Aufgrund der standörtlichen Voraussetzungen wird sich Brandenburg jedoch auch zukünftig bezogen auf die erwartbaren Durchschnittsvorräte pro Hektar am Ende der Bundesländer einordnen. Weiterhin hat die Altersstruktur einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Holzvorräte und der Holznutzung.  

    Durchschnittliche Hektarvorräte der Hauptbaumarten und der Baumartengruppe Weichlaubholz

     

    Baumart

    Altersbereich
    (Vorratsfestmeter/Hektar = Vfm/ha)

     

    Insgesamt
    (Vfm/ha)

    1 - 39 Jahre 40 – 79 Jahre 80 – 119 Jahre Ab 120 Jahre
    Kiefer 100 303 315 268 261
    Lärche 120 256 341 --- * 193
    Fichte 105 362 464 446 271
    Douglasie 137 396 398 --- * 275
    Eichen 13 253 362 364 261
    Rotbuche 16 290 408 433 377
    Weichlaubholz 85 238 296 250 215

    *Flächen unter 100 Hektar

    Einschichtige Kiefernreinbestände herrschen weiterhin in Brandenburg vor. Dies ist insbesondere den Kriegseinwirkungen des vergangenen Jahrhunderts geschuldet. So sind fast 30 Prozent der Kiefern zwischen 40 und 60 Jahren alt (III. Altersklasse). Hierbei handelte es sich um Wiederaufforstungen nach dem Zweiten Weltkrieg und den nachfolgend zu Reparationszahlungen kahlgeschlagenen Flächen. Die waldbaulichen Handlungsmöglichkeiten sind in dieser Altersklasse vorerst eingeschränkt. Aktiver Waldumbau ist auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten kaum möglich. Durch Vorgaben der Waldbaurichtlinie für den Landeswald und dem durch die Waldzertifizierungssysteme bedingten grundsätzlichen Verzicht auf Kahlschläge ist der Anteil ab 100 Jahre alter Kiefern seit 1990 deutlich angestiegen. Unter ihrem Schirm finden sich viele Buchen- und Eichenvoranbauten der letzten beiden Jahrzehnte wieder. Die Verjüngungsflächen (Oberstand und Unterstand) der I. Altersklasse (bis 20 Jahre) von Buche und Eiche übersteigen mittlerweile die Kiefernfläche. Aber auch die Flächen mit Kiefernnaturverjüngung nehmen besonders im Süden Brandenburgs zu.

    Die Gemeine Kiefer dominiert die Waldbestockung mit einem Flächenanteil von über 70 Prozent, damit sind in Brandenburg etwa 30 Prozent der  Kiefernfläche und 25 Prozent ihres Holzvorrats von Deutschland konzentriert. In keinem anderen deutschen Bundesland werden Waldbestockung und Landschaftsbild so massiv von einer Baumart geprägt.

    Die nachfolgenden Ergebnisdarstellungen beziehen sich auf Auswertungen aus dem Datenspeicher Wald (DSW), der landesweit Waldinformationen über eine Holzbodenfläche von etwa 900 Tausend Hektar vorhält.

    Baumarten und Waldaufbau

    Ausgehend von den standörtlichen Gegebenheiten präsentiert sich das Waldbild in Brandenburg durchaus gebietstypisch. Neben den ausgeprägten Kiefernforsten in weiten Landesteilen dominieren regional auch andere Baumarten. So gibt es im Norden des Landes ausgedehnte Buchenaltvorkommen.
     
    Neben dem Blick auf den Oberstand (Hauptbestand) gilt es ein Augenmerk auf die nachschaffende Kraft des Unterstandes zu richten. Dies um so mehr, da insbesondere im letzten Jahrzehnt der Anteil an Kahlschlagsflächen auch in Brandenburg rapide gesunken ist. Ursache dafür sind die Waldentwicklungsziele, mit einer Schwerpunktförderung beim Waldumbau zur Erhöhung der Laubholzanteile. Das Waldbild ändert sich. Neben der Kiefer sind vor allem Laubbäume mit niedriger Lebensdauer (überwiegend Birke und Schwarzerle) mit 8 Prozent vertreten.

    Holzvorräte

    Der Holzvorrat beträgt zirka 240 Millionen Vorratsfestmeter (257 Vfm/ha) und ist seit 1950 stetig angewachsen. Seit 1975 hat eine Verdopplung des Vorrats stattgefunden  Aufgrund der standörtlichen Voraussetzungen wird sich Brandenburg jedoch auch zukünftig bezogen auf die erwartbaren Durchschnittsvorräte pro Hektar am Ende der Bundesländer einordnen. Weiterhin hat die Altersstruktur einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Holzvorräte und der Holznutzung.  

    Durchschnittliche Hektarvorräte der Hauptbaumarten und der Baumartengruppe Weichlaubholz

     

    Baumart

    Altersbereich
    (Vorratsfestmeter/Hektar = Vfm/ha)

     

    Insgesamt
    (Vfm/ha)

    1 - 39 Jahre 40 – 79 Jahre 80 – 119 Jahre Ab 120 Jahre
    Kiefer 100 303 315 268 261
    Lärche 120 256 341 --- * 193
    Fichte 105 362 464 446 271
    Douglasie 137 396 398 --- * 275
    Eichen 13 253 362 364 261
    Rotbuche 16 290 408 433 377
    Weichlaubholz 85 238 296 250 215

    *Flächen unter 100 Hektar

    Einschichtige Kiefernreinbestände herrschen weiterhin in Brandenburg vor. Dies ist insbesondere den Kriegseinwirkungen des vergangenen Jahrhunderts geschuldet. So sind fast 30 Prozent der Kiefern zwischen 40 und 60 Jahren alt (III. Altersklasse). Hierbei handelte es sich um Wiederaufforstungen nach dem Zweiten Weltkrieg und den nachfolgend zu Reparationszahlungen kahlgeschlagenen Flächen. Die waldbaulichen Handlungsmöglichkeiten sind in dieser Altersklasse vorerst eingeschränkt. Aktiver Waldumbau ist auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten kaum möglich. Durch Vorgaben der Waldbaurichtlinie für den Landeswald und dem durch die Waldzertifizierungssysteme bedingten grundsätzlichen Verzicht auf Kahlschläge ist der Anteil ab 100 Jahre alter Kiefern seit 1990 deutlich angestiegen. Unter ihrem Schirm finden sich viele Buchen- und Eichenvoranbauten der letzten beiden Jahrzehnte wieder. Die Verjüngungsflächen (Oberstand und Unterstand) der I. Altersklasse (bis 20 Jahre) von Buche und Eiche übersteigen mittlerweile die Kiefernfläche. Aber auch die Flächen mit Kiefernnaturverjüngung nehmen besonders im Süden Brandenburgs zu.

  • Waldentwicklungsziele

    Mit den Brandenburger Waldprogrammen von 1993 und 2004 sollen der Umbau nicht standortsgerechter Bestände vorangetrieben werden. Damit wird eine Erhöhung der Stabilität der Wälder, aber auch eine bessere Marktposition für die Forstbetriebe erreicht. Die Herleitung des Waldumbaupotenzials erfolgte landesweit durch die forstliche Rahmenplanung.

    Der Schwerpunkt des Waldumbaus liegt beim langfristigen Baumartenwechsel von der Kiefer hin zu Buche und Eiche. Es wäre möglich, die Kiefernreinbestockungen zu halbieren. Auf etwa 40 Prozent der Waldfläche könnten stabile, standortsgerechte und möglichst naturnahe Mischbestockungen mit Kiefernanteilen entstehen. Nicht verkannt werden darf, dass standortsbedingt die Potenziale reiner Laubwaldflächen begrenzt bleiben und ihr Flächenumfang nur etwa um 3 Prozent auf 17 Prozent zunimmt.

    Ausgehend von den vorliegenden Informationen werden Politik und Waldbesitz auf Waldumbaupotenziale hingewiesen und die Förderpolitik dementsprechend ausgerichtet. Letztlich hängt es jedoch von den betrieblichen Entscheidungen der jeweiligen Waldbesitzer ab, auf welchen Flächen, mit welcher Intensität und welchen waldbaulichen Steuerungsinstrumenten Waldumbau betrieben wird.

    Mit den Brandenburger Waldprogrammen von 1993 und 2004 sollen der Umbau nicht standortsgerechter Bestände vorangetrieben werden. Damit wird eine Erhöhung der Stabilität der Wälder, aber auch eine bessere Marktposition für die Forstbetriebe erreicht. Die Herleitung des Waldumbaupotenzials erfolgte landesweit durch die forstliche Rahmenplanung.

    Der Schwerpunkt des Waldumbaus liegt beim langfristigen Baumartenwechsel von der Kiefer hin zu Buche und Eiche. Es wäre möglich, die Kiefernreinbestockungen zu halbieren. Auf etwa 40 Prozent der Waldfläche könnten stabile, standortsgerechte und möglichst naturnahe Mischbestockungen mit Kiefernanteilen entstehen. Nicht verkannt werden darf, dass standortsbedingt die Potenziale reiner Laubwaldflächen begrenzt bleiben und ihr Flächenumfang nur etwa um 3 Prozent auf 17 Prozent zunimmt.

    Ausgehend von den vorliegenden Informationen werden Politik und Waldbesitz auf Waldumbaupotenziale hingewiesen und die Förderpolitik dementsprechend ausgerichtet. Letztlich hängt es jedoch von den betrieblichen Entscheidungen der jeweiligen Waldbesitzer ab, auf welchen Flächen, mit welcher Intensität und welchen waldbaulichen Steuerungsinstrumenten Waldumbau betrieben wird.

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen