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Waldschutzmaßnahmen gegen Nonnenraupen

Nonnenraupe © LFB
Nonnenraupe © LFB

Im Land Brandenburg wurden im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre pro Jahr nur etwa 1 Hundertstel (1 %) der gesamten Waldfläche mit Insektiziden behandelt. Grundlage einer  solchen Entscheidung ist immer die Prognose von Waldverlust. Kiefernschadinsekten sind in diesem Fall in solchen Mengen zu erwarten, dass mit dem Fraß aller Kiefernnadeln auf großer Fläche gerechnet werden muss. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Wald ist immer die letzte Möglichkeit den Bestand des Waldes zu sichern.

  • Warum ist Kahlfraß für die Kiefer problematisch?

    Für die Kiefer gibt es langjährige Erfahrungen und viele Untersuchungsergebnisse, die belegen, dass Kiefern Kahlfraß durch nadelfressende Raupen – wie die von Kiefernspinner oder Nonne - nur unter für die Bäume günstigen Bedingungen überleben können. Dann schaffen das vielleicht ein Drittel der Kiefern. Trockenheit und viele holz- und rindenbrütende Käfer sind hingegen Ursache dafür, dass Kiefern nach Kahlfraß flächig absterben, meist innerhalb der nächsten 3 Jahre. Die Trockenheit 2018 hat die Kiefern geschwächt und gleichzeitig die Dichten von Borkenkäfern und Prachtkäfern ungewöhnlich hoch ansteigen lassen. Außerdem hat ein Schadpilz  (Diplodia-Triebsterben) von der extremen Witterung 2018 profitiert, dieser Pilz kann geschädigte Kiefern zusätzlich schwächen und zum Absterben bringen.

    Es besteht also  leider kaum Hoffnung, dass die Kiefern in der aktuellen, oben beschriebenen Situation (Trockenheit, Folgeschädiger: Käfer, Diplodia) die Kraft haben wird, sich nach einem vollständigen Verlust der Nadeln wieder zu erholen.

    Für die Kiefer gibt es langjährige Erfahrungen und viele Untersuchungsergebnisse, die belegen, dass Kiefern Kahlfraß durch nadelfressende Raupen – wie die von Kiefernspinner oder Nonne - nur unter für die Bäume günstigen Bedingungen überleben können. Dann schaffen das vielleicht ein Drittel der Kiefern. Trockenheit und viele holz- und rindenbrütende Käfer sind hingegen Ursache dafür, dass Kiefern nach Kahlfraß flächig absterben, meist innerhalb der nächsten 3 Jahre. Die Trockenheit 2018 hat die Kiefern geschwächt und gleichzeitig die Dichten von Borkenkäfern und Prachtkäfern ungewöhnlich hoch ansteigen lassen. Außerdem hat ein Schadpilz  (Diplodia-Triebsterben) von der extremen Witterung 2018 profitiert, dieser Pilz kann geschädigte Kiefern zusätzlich schwächen und zum Absterben bringen.

    Es besteht also  leider kaum Hoffnung, dass die Kiefern in der aktuellen, oben beschriebenen Situation (Trockenheit, Folgeschädiger: Käfer, Diplodia) die Kraft haben wird, sich nach einem vollständigen Verlust der Nadeln wieder zu erholen.

  • Welche Alternativen gibt es?

    Es ist immer besser, ohne Insektizide auszukommen. Die Alternative hier wäre das sehr wahrscheinliche flächige Absterben der Kiefern. Damit geht der Lebensraum für die Waldbewohner, die typischen Waldarten, verloren. Nahrungsketten werden unterbrochen. Der Wald verliert für lange Zeit seine klimaregulierenden Eigenschaften, ist letztlich nicht mehr CO2-Senke. Es ist unbestritten, dass es mehr Mischwälder geben muss, aber auch für den Waldumbau sind die Altkiefern wichtig. Sie geben als Schirm jungen Laubbäumen Schutz vor Frost, Sonne, Wind.

    Es ist immer besser, ohne Insektizide auszukommen. Die Alternative hier wäre das sehr wahrscheinliche flächige Absterben der Kiefern. Damit geht der Lebensraum für die Waldbewohner, die typischen Waldarten, verloren. Nahrungsketten werden unterbrochen. Der Wald verliert für lange Zeit seine klimaregulierenden Eigenschaften, ist letztlich nicht mehr CO2-Senke. Es ist unbestritten, dass es mehr Mischwälder geben muss, aber auch für den Waldumbau sind die Altkiefern wichtig. Sie geben als Schirm jungen Laubbäumen Schutz vor Frost, Sonne, Wind.

  • Wie entsteht die Prognose der zu erwartenden Fraßschäden?

    Für jede Schadinsektenart gibt es spezielle Methoden. Die Verfahren sind gestaffelt. Regelmäßig erfolgen auf der gesamten Waldfläche in großzügigem Rasten Zählungen durch die Forstverwaltung. So kann zum Beispiel im Winter ermittelt werden, wie viele Kiefernspinnerraupen im Boden überwintern. Für die Nonne ist das die Überwachung der Falterdichten mit Lockstofffallen im Sommer. Erst wenn es Anzeichen einer Massenvermehrung gibt, wird in den so ermittelten Befallsgebieten intensiver und mit engerem Raster beobachtet und gesucht. Für die Nonne werden letztlich im Herbst die Eiablagen kontrolliert. Dazu wird nach vorgegebenem Verfahren unter der groben Borke gesucht und gezählt.  Die Eizahlen werden hochgerechnet. Die Prognose der Fraßschäden berücksichtigt dann u. a. auch das Alter der Bäume und eine Vorschädigung.

    Im Herbst wurden auf insgesamt ca. 9.000 Hektar Wald unter der Rinde der Kiefern so viele Eier der Nonne gefunden, die bis Juni Kahlfraß auf den jetzt für die waldschutzmaßnahmen vorgesehenen Flächen erwarten lassen.

    Für jede Schadinsektenart gibt es spezielle Methoden. Die Verfahren sind gestaffelt. Regelmäßig erfolgen auf der gesamten Waldfläche in großzügigem Rasten Zählungen durch die Forstverwaltung. So kann zum Beispiel im Winter ermittelt werden, wie viele Kiefernspinnerraupen im Boden überwintern. Für die Nonne ist das die Überwachung der Falterdichten mit Lockstofffallen im Sommer. Erst wenn es Anzeichen einer Massenvermehrung gibt, wird in den so ermittelten Befallsgebieten intensiver und mit engerem Raster beobachtet und gesucht. Für die Nonne werden letztlich im Herbst die Eiablagen kontrolliert. Dazu wird nach vorgegebenem Verfahren unter der groben Borke gesucht und gezählt.  Die Eizahlen werden hochgerechnet. Die Prognose der Fraßschäden berücksichtigt dann u. a. auch das Alter der Bäume und eine Vorschädigung.

    Im Herbst wurden auf insgesamt ca. 9.000 Hektar Wald unter der Rinde der Kiefern so viele Eier der Nonne gefunden, die bis Juni Kahlfraß auf den jetzt für die waldschutzmaßnahmen vorgesehenen Flächen erwarten lassen.

  • Warum werden Hubschrauber eingesetzt?

    Der Hubschraubereinsatz ist die aktuell einzige technische Möglichkeit, das Insektizid dort hin auszubringen, wo es wirken soll, in die Baumkronen. Das sichert aber auch, dass die Mittelmenge minimiert werden kann und der größte Teil des Mittels in den Kronen verbleibt, also nicht auf den Boden gelangt. Das Mittel wird in nur 35 Liter Wasser je Hektar ausgebracht. Das sind wenige Tropfen pro cm². Zu Siedlungen wird ein Mindest-Abstand von 40 m eingehalten. Die Abdrift wird durch abdriftmindernde Düsen auf ein Minimum reduziert. Für Wind und Temperatur gibt es Grenzwerte (Maxima), die sichern, dass die Abdrift niedrig bleibt.

    Der Hubschraubereinsatz ist die aktuell einzige technische Möglichkeit, das Insektizid dort hin auszubringen, wo es wirken soll, in die Baumkronen. Das sichert aber auch, dass die Mittelmenge minimiert werden kann und der größte Teil des Mittels in den Kronen verbleibt, also nicht auf den Boden gelangt. Das Mittel wird in nur 35 Liter Wasser je Hektar ausgebracht. Das sind wenige Tropfen pro cm². Zu Siedlungen wird ein Mindest-Abstand von 40 m eingehalten. Die Abdrift wird durch abdriftmindernde Düsen auf ein Minimum reduziert. Für Wind und Temperatur gibt es Grenzwerte (Maxima), die sichern, dass die Abdrift niedrig bleibt.

  • Welche Maßnahmen zur Risikominimierung werden ergriffen?

    Zulassungen für Pflanzenschutzmittel werden nur erteilt, wenn sowohl die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, als auch auf die Natur intensiv untersucht und bewertet wurden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (Gesundheitsschutz) und das Umweltbundesamt (Naturhaushalt) werden bei der Zulassung beteiligt. Wenn Risiken bei der Anwendung bestehen, werden diese durch Auflagen und Anwendungsbestimmungen minimiert. So ist zum Beispiel zu Siedlungen ein Mindestabstand von 25 Meter vorgeschrieben. Die Forstbehörde wird diesen Abstand auf 125 Meter vergrößern. Um die Abdrift des Mittels zu vermeiden, sind abdriftmindernde Düsen vorgeschrieben. Außerdem gibt es Grenzwerte für Wind und Temperatur. Werden diese Werte überschritten, müssen die Hubschrauber am Boden bleiben. Behandelte Waldgebiete werden während der Befliegung und 48 Stunden danach gesperrt. Schilder  weisen darauf hin, dass Beeren und Pilze in den nächsten 3 Wochen nicht verzehrt werden sollen. (Die Wartezeit im Obstbau bei Erdbeeren liegt hier dagegen bei nur drei Tagen, siehe nächste Frage). Über den Hubschraubereinsatz wird über Internet und vor Ort informiert.

    Zulassungen für Pflanzenschutzmittel werden nur erteilt, wenn sowohl die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, als auch auf die Natur intensiv untersucht und bewertet wurden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (Gesundheitsschutz) und das Umweltbundesamt (Naturhaushalt) werden bei der Zulassung beteiligt. Wenn Risiken bei der Anwendung bestehen, werden diese durch Auflagen und Anwendungsbestimmungen minimiert. So ist zum Beispiel zu Siedlungen ein Mindestabstand von 25 Meter vorgeschrieben. Die Forstbehörde wird diesen Abstand auf 125 Meter vergrößern. Um die Abdrift des Mittels zu vermeiden, sind abdriftmindernde Düsen vorgeschrieben. Außerdem gibt es Grenzwerte für Wind und Temperatur. Werden diese Werte überschritten, müssen die Hubschrauber am Boden bleiben. Behandelte Waldgebiete werden während der Befliegung und 48 Stunden danach gesperrt. Schilder  weisen darauf hin, dass Beeren und Pilze in den nächsten 3 Wochen nicht verzehrt werden sollen. (Die Wartezeit im Obstbau bei Erdbeeren liegt hier dagegen bei nur drei Tagen, siehe nächste Frage). Über den Hubschraubereinsatz wird über Internet und vor Ort informiert.

  • Warum wird das Kontaktinsektizid "Karate Forst flüssig" verwendet?

    Zulassungen für Insektizide werden nur erteilt, wenn sowohl die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und auch die Natur intensiv untersucht und bewertet wurden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Umweltbundesamt müssen ihr Einvernehmen geben. Auflagen für den Mitteleinsatz erhöhen die Sicherheit der Anwendung.

    Für den Pflanzenschutzmitteleinsatz im Wald und die zu bekämpfende Nonne gibt es aktuell keine Alternative eines zugelassenen Insektizids, also auch kein selektiver wirkendes Mittel.

    In anderen Bereichen wird der Wirkstoff unter dem Namen Karate Zeon eingesetzt, so im Obst-,  Hopfen-, Wein- oder Gemüsebau oder auch im Zierpflanzenbereich. Für Erdbeeren besteht z. B. eine Wartefrist von 3 Tagen, danach dürfen behandelte Erdbeeren verzehrt werden. Mit Karate behandelte  Waldgebiete werden mit Schildern gekennzeichnet, die darauf hinweisen, dass bis 3 Wochen Beeren und Pilze nicht verzehrt werden sollten. Das ist eine sehr große Sicherheit. Vor dem Hubschraubereinsatz wird über Internet und vor Ort informiert, und währenddessen der Wald abgesperrt.

    Zulassungen für Insektizide werden nur erteilt, wenn sowohl die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und auch die Natur intensiv untersucht und bewertet wurden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Umweltbundesamt müssen ihr Einvernehmen geben. Auflagen für den Mitteleinsatz erhöhen die Sicherheit der Anwendung.

    Für den Pflanzenschutzmitteleinsatz im Wald und die zu bekämpfende Nonne gibt es aktuell keine Alternative eines zugelassenen Insektizids, also auch kein selektiver wirkendes Mittel.

    In anderen Bereichen wird der Wirkstoff unter dem Namen Karate Zeon eingesetzt, so im Obst-,  Hopfen-, Wein- oder Gemüsebau oder auch im Zierpflanzenbereich. Für Erdbeeren besteht z. B. eine Wartefrist von 3 Tagen, danach dürfen behandelte Erdbeeren verzehrt werden. Mit Karate behandelte  Waldgebiete werden mit Schildern gekennzeichnet, die darauf hinweisen, dass bis 3 Wochen Beeren und Pilze nicht verzehrt werden sollten. Das ist eine sehr große Sicherheit. Vor dem Hubschraubereinsatz wird über Internet und vor Ort informiert, und währenddessen der Wald abgesperrt.

  • Wie werden die Schäden für die Natur minimiert?

    Es werden wie beschrieben nur Waldflächen behandelt, für die Waldverlust droht.

    Da Karate toxisch für aquatische Organismen ist, wird zu jedem offenen Gewässer ein Abstand von 100 m eingehalten. Naturschutzgebiete werden nur behandelt, wenn die Naturschutzbehörde einem Einsatz zustimmt.

    „Die Dosis macht das Gift“ – die Konzentration ist so gewählt, dass die kleinen Nonnenraupen abgetötet werden. Diese Dosis ist es aber zum Beispiel nicht gefährlich für Maikäfer und viele Laufkäfer. Das Mittel ist in der Anwendung als nicht bienengefährlich eingestuft.  Auch Säugetiere oder Vögel  sind nicht unmittelbar gefährdet. Es ist bekannt, dass sich die Insektenlebensgemeinschaften sehr schnell wieder erholen, schon nach 1-2 Monaten lässt sich ein Einsatz mit Insektenuntersuchungen vor Ort kaum noch nachweisen. Bei Kahlfraß und einem flächigen Absterben von Bäumen verschwinden hingegen viele typische Waldarten und trockenheitsleibende Offenlandarten erobern die Flächen. Aktuelle Untersuchungen zum Einfluss solcher Maßnahmen auf Brutvögel in Kiefernwäldern zeigen auch, dass auch für die Vögel der Erhalt der  Waldstrukturen besonders wichtig ist (Mehr dazu unter:
    https://forst.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/efs65.pdf)

    Es werden wie beschrieben nur Waldflächen behandelt, für die Waldverlust droht.

    Da Karate toxisch für aquatische Organismen ist, wird zu jedem offenen Gewässer ein Abstand von 100 m eingehalten. Naturschutzgebiete werden nur behandelt, wenn die Naturschutzbehörde einem Einsatz zustimmt.

    „Die Dosis macht das Gift“ – die Konzentration ist so gewählt, dass die kleinen Nonnenraupen abgetötet werden. Diese Dosis ist es aber zum Beispiel nicht gefährlich für Maikäfer und viele Laufkäfer. Das Mittel ist in der Anwendung als nicht bienengefährlich eingestuft.  Auch Säugetiere oder Vögel  sind nicht unmittelbar gefährdet. Es ist bekannt, dass sich die Insektenlebensgemeinschaften sehr schnell wieder erholen, schon nach 1-2 Monaten lässt sich ein Einsatz mit Insektenuntersuchungen vor Ort kaum noch nachweisen. Bei Kahlfraß und einem flächigen Absterben von Bäumen verschwinden hingegen viele typische Waldarten und trockenheitsleibende Offenlandarten erobern die Flächen. Aktuelle Untersuchungen zum Einfluss solcher Maßnahmen auf Brutvögel in Kiefernwäldern zeigen auch, dass auch für die Vögel der Erhalt der  Waldstrukturen besonders wichtig ist (Mehr dazu unter:
    https://forst.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/efs65.pdf)

  • Welche Schäden durch die Raupen der Nonne sind zu erwarten?

    Die Nonnenraupen fressen nicht nur an Kiefer. Sie fressen an fast allen Gehölzen, sowohl Blätter als auch Nadeln, also auch das Laub von Heidel- und Preiselbeeren. Buchenblätter und Lärchennadeln ist besonders beliebt. Schwierig ist immer, dass bei Massenvermehrungen die Naturverjüngung oder auch angepflanzte Laubbäume unter den Altkiefern auch kahl gefressen werden. Junge Kiefern überleben das zumeist nicht. Alle Baumarten sind dann über Jahre sehr anfällig gegenüber anderen Schädlingen.

    Die Nonnenraupen fressen nicht nur an Kiefer. Sie fressen an fast allen Gehölzen, sowohl Blätter als auch Nadeln, also auch das Laub von Heidel- und Preiselbeeren. Buchenblätter und Lärchennadeln ist besonders beliebt. Schwierig ist immer, dass bei Massenvermehrungen die Naturverjüngung oder auch angepflanzte Laubbäume unter den Altkiefern auch kahl gefressen werden. Junge Kiefern überleben das zumeist nicht. Alle Baumarten sind dann über Jahre sehr anfällig gegenüber anderen Schädlingen.

  • Gibt es eine Bienengefährdung und Rückstände im Honig?

    Fakten zum Einsatz von "Karate Forst flüssig"

    • Karate Forst flüssig ist nicht bienengefährlich (B4). Es kann auch in blühenden Rapsbeständen eingesetzt werden.
    • Es wird nicht in Tankmischungen mit anderen Pflanzenschutzmittel eingesetzt, eine Veränderung der Bienengefährdung ist dadurch nicht zu befürchten.
    • Kiefernbestände sind zum Zeitpunkt der geplanten Befliegung nicht attraktiv für Bienen. Honigtau wird üblicherweise von Blattläusen auf Fichten, Tannen und Laubbäumen gebildet. Andere Trachten zum Zeitpunkt der Behandlung (Anfang bis Mitte Mai) wie Raps und Obstbäume, ggf. schon Robinie sind sicher attraktiver für Bienen.
    • Karate Forst flüssig bzw. der Wirkstoff lambda-Cyhalothrin ist im Gegensatz zu Glyphosat nicht systemisch, sondern es ist ein Kontaktinsektizid. Eine Kontamination von Nektar und Honig ist nicht zu befürchten.
    • Kiefern sind im Übrigen auch Windbestäuber, Nektar ist bei Kiefernblüten nicht vorhanden.
    • Aus den oben genannten Gründen stellen sich Imker auch nicht in den Kiefernwald mit ihren Völkern.
    • Zu landwirtschaftlichen Flächen sind 50 Meter Abstand einzuhalten und zum Waldrand sind 25 Meter Abstand einzuhalten.

    Darüber hinaus sind/werden Behandlungen mit Laufzeit im Forst ortsüblich bekannt gemacht. Jeder Imker hat die Möglichkeit, aus den zu behandelten Flächen für den Zeitraum der Behandlung abzuwandern.

    Aus den genannten Gründen ist eine Kontamination des Honigs mit dem Wirkstoff   lambda-Cyhalothrin sowie eine Bienengefährdung nicht zu befürchten.

    Diese Informationen erteilten das:
    Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung

    Pflanzenschutzdienst
    FGL Risiko- und Kontrollmanagement
    Müllroser Chaussee 54
    15236 Frankfurt (Oder)

    Fakten zum Einsatz von "Karate Forst flüssig"

    • Karate Forst flüssig ist nicht bienengefährlich (B4). Es kann auch in blühenden Rapsbeständen eingesetzt werden.
    • Es wird nicht in Tankmischungen mit anderen Pflanzenschutzmittel eingesetzt, eine Veränderung der Bienengefährdung ist dadurch nicht zu befürchten.
    • Kiefernbestände sind zum Zeitpunkt der geplanten Befliegung nicht attraktiv für Bienen. Honigtau wird üblicherweise von Blattläusen auf Fichten, Tannen und Laubbäumen gebildet. Andere Trachten zum Zeitpunkt der Behandlung (Anfang bis Mitte Mai) wie Raps und Obstbäume, ggf. schon Robinie sind sicher attraktiver für Bienen.
    • Karate Forst flüssig bzw. der Wirkstoff lambda-Cyhalothrin ist im Gegensatz zu Glyphosat nicht systemisch, sondern es ist ein Kontaktinsektizid. Eine Kontamination von Nektar und Honig ist nicht zu befürchten.
    • Kiefern sind im Übrigen auch Windbestäuber, Nektar ist bei Kiefernblüten nicht vorhanden.
    • Aus den oben genannten Gründen stellen sich Imker auch nicht in den Kiefernwald mit ihren Völkern.
    • Zu landwirtschaftlichen Flächen sind 50 Meter Abstand einzuhalten und zum Waldrand sind 25 Meter Abstand einzuhalten.

    Darüber hinaus sind/werden Behandlungen mit Laufzeit im Forst ortsüblich bekannt gemacht. Jeder Imker hat die Möglichkeit, aus den zu behandelten Flächen für den Zeitraum der Behandlung abzuwandern.

    Aus den genannten Gründen ist eine Kontamination des Honigs mit dem Wirkstoff   lambda-Cyhalothrin sowie eine Bienengefährdung nicht zu befürchten.

    Diese Informationen erteilten das:
    Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung

    Pflanzenschutzdienst
    FGL Risiko- und Kontrollmanagement
    Müllroser Chaussee 54
    15236 Frankfurt (Oder)

  • Massenvermehrungen von Insekten und Insektensterben – wie passt das zusammen?

    Es gibt nicht wenige Insektenarten, die zu Massenvermehrungen neigen. Ursache von Insekten-Massenvermehrungen  liegen in  der Biologie der Arten und fördernden Umweltfaktoren. Besonders wichtig ist ein üppiges Nahrungsangebot für die Larven, also passende Futterpflanzen, und für die Entwicklung der Art günstige Witterungsbedingungen. Das Beispiel der aktuellen Massenvermehrung der Nonne zeigt das Problem für Brandenburg auf. In den weitläufigen, häufig noch wenig strukturierten Kiefernwäldern finden die Raupen mit den Kiefernnadeln ausreichend Nahrung. Gleichzeitig sind dort zu Beginn einer Massenvermehrung natürliche Gegenspieler wie Schlupfwespen oder Raupenfliegen nur in geringen Dichten vorhanden. Diese brauchen häufig Nektar, also blühende Pflanzen, als Nahrung für die erwachsenen Wespen oder Fliegen sowie zur Reifung der Eier. Leider sind in den meisten Kiefernwäldern entsprechende Sträucher und krautige Pflanzen, z. B. als Waldinnenrand, kaum vorhanden. Dazu kommt, dass die Nonne von warmen, trockenen Sommern und Spätsommern profitiert. Warmes, trockenes Wetter im Juli und August begünstigt Falterflug und Eiablage. Ähnliches Wetter auch im September fördert die Entwicklung der Räupchen in den Eiern. Die Vorbereitung auf die Überwinterung im Ei unter der Rinde läuft so optimal. Eine Ursache des Insektensterbens -  das fehlende Angebot an blühenden Pflanzen - trifft also vorwiegend die natürlichen Gegenspieler der Nonne, nicht die Nonne selbst. Und die Nonne profitiert sehr von den Klimaveränderungen.

    Es gibt nicht wenige Insektenarten, die zu Massenvermehrungen neigen. Ursache von Insekten-Massenvermehrungen  liegen in  der Biologie der Arten und fördernden Umweltfaktoren. Besonders wichtig ist ein üppiges Nahrungsangebot für die Larven, also passende Futterpflanzen, und für die Entwicklung der Art günstige Witterungsbedingungen. Das Beispiel der aktuellen Massenvermehrung der Nonne zeigt das Problem für Brandenburg auf. In den weitläufigen, häufig noch wenig strukturierten Kiefernwäldern finden die Raupen mit den Kiefernnadeln ausreichend Nahrung. Gleichzeitig sind dort zu Beginn einer Massenvermehrung natürliche Gegenspieler wie Schlupfwespen oder Raupenfliegen nur in geringen Dichten vorhanden. Diese brauchen häufig Nektar, also blühende Pflanzen, als Nahrung für die erwachsenen Wespen oder Fliegen sowie zur Reifung der Eier. Leider sind in den meisten Kiefernwäldern entsprechende Sträucher und krautige Pflanzen, z. B. als Waldinnenrand, kaum vorhanden. Dazu kommt, dass die Nonne von warmen, trockenen Sommern und Spätsommern profitiert. Warmes, trockenes Wetter im Juli und August begünstigt Falterflug und Eiablage. Ähnliches Wetter auch im September fördert die Entwicklung der Räupchen in den Eiern. Die Vorbereitung auf die Überwinterung im Ei unter der Rinde läuft so optimal. Eine Ursache des Insektensterbens -  das fehlende Angebot an blühenden Pflanzen - trifft also vorwiegend die natürlichen Gegenspieler der Nonne, nicht die Nonne selbst. Und die Nonne profitiert sehr von den Klimaveränderungen.