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Historische Wald- und Holzberufe, Broschüre

Der Wald mit seinen reichen Holzvorräten bildete im 17. und 18. Jahrhundert die materielle und energetische Grundlage für die Industrialisierung und Entwicklung des Fernhandels im Norden Brandenburgs. Glashütten, Teeröfen, Köhlereien und Sägewerke entstanden und der Holzbedarf war örtlich sehr groß. In vielen Dörfern und Siedlungen war die Arbeit im Wald besonders in Notzeiten der einzige Broterwerb; oft weisen ihre Ortsnamen noch darauf hin, z.B. Theerofen, Glashütte, Kienofen. Siedlungen wie Menz und Steinförde wurden aufgrund der ausgezeichneten Holzqualität von Eichen (sie kommen nur auf einem Bruchteil der Waldfläche vor) weithin bekannt. Schon im 18. und 19. Jahrhundert gelangten die für die Herstellung von Fässern bestimmten Eichen durch das Flößen bis nach Holland. Namen von Forstorten wie Stabschlägerheide, Hudewald, Ablage usw. künden noch heute von den einstigen Waldnutzungsformen.