Auswertung Testbetriebnetz 2021

Am 23.3.2023 fand in Nähe von Spremberg bei Klein Döbbern die Auswertung der Ergebnisse des TBN BMEL im Forstbetrieb Kuhla statt. Die 15 Teilnehmer konnten vielfältige Eindrücke mitnehmen, die nicht dem Niederlausitzer Klischee von armen Kiefernstandorten und Weltabgeschiedenheit entsprachen. Mit sehr viel Engagement, fachlichen Wissen und einem klaren Betriebsziel stellte der diplomierte Betriebswirt und Eigentümer des 530 ha großen Forstbetriebes Herr Dirk Kuhla seine Waldbewirtschaftung vor. Umfangreiche Douglasienvoranbauten durchmischt mit hohen Anteilen von Kiefernnaturverjüngung stellen ein Schwerpunkt der Waldverjüngung und des Waldumbaus dar. Windkrafträder im Wald, der einzige Douglasiensaatgutbestand in Südostbrandenburg, starke Stieleichen auf einem reichen Standort mit einem Brusthöhendurchmesser von bis zu 2 Meter und ein neu entstandener Teich für den Biotop- und Artenschutz stellten unter anderem vielfältige Kontraste vor und führten zu einem intensiven Meinungsaustausch.

Im Vortragsteil stellte Prof. Dr. Jens Schröder (Leiter FB 41 LFE) Ergebnisse zum Waldumbau und zur Baumartenwahl aus der angewandten Waldbauforschung vor. Intensiv wurde zu den Empfehlungen zur Mischung von Baum- und Straucharten im Wald (Baumartenmischungstabelle) diskutiert.

Ergebnisse TBN Brandenburg BMEL 2021
In 2021 wurden im Privatwald und Kommunalwald Fördermittel in Höhe von 108 €/ha bzw. 63 €/ha HB in Anspruch genommen. Dies ist ein wesentlich höherer Förderbetrag als im Vorjahr (PW 40 €/ha; KW 21 €/ha) und der bisher höchste Förderbetrag je Hektar der je in Brandenburg in Anspruch genommen wurden. Einen hohen Anteil daran hat die Bundeswaldprämie und die sogenannte Schadholzprämie. Ein Holzeinschlag auf durchschnittlichen Niveau, gestiegene Holzerlöse, eine hohe Fördermittelinanspruchnahme und annähernd gleich hohe Aufwendungen wie im Vorjahr führen dazu, dass die Reinerträge II im PB 1 bis 3 in 2021 im Privat- und Kommunalwald wieder deutlich im Positiven sind. Nur im Landeswald wird wie in allen Vorjahren (außer 2020) ein deutlicher negativer Reinertrag II erzielt.

Die vollständige Auswertung ist unter Downloads als PDF-Anlage abrufbar.